Sein ist die Zeit – Konzert des Chores Maranatha – Ein wunderbarer Abend!

Das Jubiläumsjahr der Heidesheimer Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus hat begonnen, der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt, vielseitig und ansprechend. Als eines der markanten Ereignisse wird sicher das Konzert des Chores Maranatha in Erinnerung bleiben.

Der Chor aus Wackernheim ist in zweifacher Hinsicht jung: er besteht erst seit 2,5 Jahren, und seine Sänger (wiewohl aus verschiedenen Generationen) sind überwiegend jung. Er wird geleitet von Susanne Pietruschka. Dies war sein zweites Konzert – und die Besucher waren hingerissen. Waren es im ersten Teil die geistlichen Gesänge, die mit ihrer Innigkeit das Herz ansprachen und mit denen der Chor seine Fangemeinde erworben hat, so waren es die fröhlichen Lieder im zweiten Teil, die aus einzelnen Zuhörern (und die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt) eine Gemeinschaft voller Freude machte. Umwerfend zum Beispiel das witzige Lied der Männer „Und ein Prost“, sozusagen geistlich augenzwinkernd, und das Lied der Frauen “An der Ecke hat’s gekracht”, in dem die Jüngsten des Chores durch einen sanften Rap brillierten. Die Begeisterung übertrug sich wieder zurück auf den Chor. Er steigerte sich bis zum Schluss und kam nicht ohne mehrere Zugaben davon. Das klug und sorgfältig zusammengestellte Programm ließ Solisten, Chor und Instrumentalisten ihr Können überzeugend, dabei unaufdringlich zeigen. Texte zwischen den thematischen Blöcken setzten anspruchsvolle Akzente. „Wie orientiert sich der Chor musikalisch? Wo findet er seine Stücke?“ „Von Anfang an prägte ich dem Chor ein, dass unser Name, Maranatha oder Unser Herr komm,   unser Auftrag sein soll. Sonst verfolge ich keine Ziele. Es soll die Liturgie bereichern und die Herzen berühren“, antwortet Susanne Pietruschka. „Natürlich suche ich nach guten Stücken. Doch es ist eher so, dass die Stücke mich finden. Mal in einem gewöhlichen Liederbuch, mal schnappe ich zufällig etwas im Radio auf, mal bringt mir jemand einen Liedzettel aus einer anderen Kirche mit.“ Pfarrer Thomas Catta stand die Freude über das gelungene Konzert ins Gesicht geschrieben. Zum Abschluss des Abends lud er Chor und Besucher zum Büffet ins Pfarrzentrum, das die Katholische Frauengemeinschaft zubereitet hatte. Eine festliche, üppige, reichhaltige Tafel erwartete die Gäste. Die aufgekratzte Schar tat ihr Ehre an und verputzte alles bis auf den letzten Rest.

Solisten: Anke Steffens, Christoph Emmerich, Martina Decker-Ribka und Marion Kling

Instumentalisten: Rüdiger Schmidt, Petra Graffe-Drescher und Isabelle Bodenseh

Textvortrag: Pfarrer Thomas Catta und Kerstin Wenselowski

Ähnliche Beiträge