Seit zehn Jahren gibt es den Wackernheimer Kinderchor Maranatha: Das wurde jetzt vor vollem Haus mit einer Aufführung des Musicals „Emmaus“ gefeiert
WACKERNHEIM – Was für eine deprimierende Situation für die Jünger: Jesus Christus ist am Kreuz gestorben, und nun hat ihn jemand auch noch aus seinem Grab genommen. Was nun? In Jerusalem bleiben? Oder zurück in die Heimatstadt Emmaus gehen? Diese bekannte Geschichte aus der Bibel thematisiert das Kinder-Musical „Emmaus“ (Vorlage G. und D. Schmalenbach), das der Wackernheimer Kinderchor Maranatha anlässlich seines zehnjährigen Bestehens aufführte.
Brechend voll ist die kleine katholische Kirche der Filialgemeinde Schmerzen Mariens in Wackernheim, sogar auf der Treppe zur Empore sitzen Zuschauer, und im Mittelgang mussten zusätzliche Stühle aufgestellt gestellt werden, um die vielen Familienmitglieder und Freunde der Chorkinder unterzubringen. Zwischen vier und zehn Jahre alt sind die jungen Maranatha-Chorsänger, jeden Donnerstag proben sie im Emmaus-Saal der Gemeinde.
Kinder probten zuletzt fast jeden Tag
„In den letzten beiden Wochen haben die Proben nahezu täglich und in der Kirche stattgefunden. Die Kinder haben sich sehr viel Mühe gegeben, und sind vor der Aufführung entsprechend aufgeregt. „Ich hoffe sehr, dass sie trotzdem Ruhe bewahren und die Botschaft des Stückes rüberbringen“, berichtet Susanne Pietruschka, die engagierte Chorleiterin.
BESETZUNG
Als Jünger traten Lara Blos, Leonard Bundt, Lisa-Marie Dietrich, Johannes Loer, Annika Moeren, Sophia Pächer, Mathilda Pächer, Magdalena Rosskopp, Jara Roth, Teo Werner und Ben Zidi auf. Als Statisten wirkten Gabriele Moeren, Beate Nelgen, Marion Pächer und Ulrike Woll mit.
Zusammen mit Anke Steffens, Marina Herrmann und Rüdiger Schmidt hat sie die etwa 20 Kinder fit gemacht, mit ihnen Lieder und Sprechrollen eingeübt, und gelegentlich einzelne Kinder, die tragende Rollen spielen, bei sich zu Hause extra unterwiesen.
Wie es im Musical weitergeht? Begleitet von den Chronisten Scriptura (Magdalena Kress) und Reportus (Carla Loer) machen sich Kleophas (Theresa Pächer) und sein Freund (Rebecca Nelgen) nach der Kreuzigung Jesus zusammen mit weiteren Jüngern auf den Weg in ihre Heimat Emmaus, denn jetzt, wo der Heiland nicht mehr lebt, macht es keinen Sinn, in Jerusalem zu bleiben, meinen sie.
Unterwegs treffen die Jünger auf einen Fremden, den sie erst später, als sie im Gasthaus gemeinsam das Brot brechen, als Jesus (Ben Werner) wiedererkennen. „Er lebt, er lebt, Jesus Christus lebt“ ¬– mit diesem schwungvollen Lied wird die frohe Botschaft verkündet.
„Das war eine tolle Aufführung“, dankte Pfarrer Markus Metzler anschließend allen Beteiligten. Für einige der älteren Chorkinder hatte er eine Neuigkeit zu verkünden: Vier nunmehr Zehnjährige dürfen ab sofort beim Erwachsenenchor mitproben.
Und eine besondere Überraschung gab es für Carla Loer: Zu ihrem zehnten Geburtstag, der mit dem Tag der Aufführung zusammenfiel, erhielt sie eine Torte mit zehn brennenden Kerzen und ein von der ganzen Gemeinde spontan gesungenes „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“.
