Unser Chor verbindet Menschen

Der Kirchenchor Maranatha, ein Chor der Menschen verbindet, auch über Landesgrenzen hinaus.

Vor gut 15 Jahren wurde der Chor der katholischen Filialgemeinde „Schmerzen Mariens“ in Wackernheim mit dem Namen „Maranatha“ gegründet. Das Wort Maranata stammt aus der aramäischen, frühchristlichen Sprache und bedeutet „Unser Herr, komm!“, ein sehnsüchtiges Stoßgebet, das auch heute noch seine Berechtigung hat.

Obwohl die Sänger und Sängerinnen des Chores aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen und Situationen kommen, hat sich eine herzliche, freundschaftliche Verbundenheit auf Augenhöhe entwickelt, die über die Freude am gemeinsamen Singen hinausgeht. Neue Gemeindemitglieder können durch Anschluss an den Chor sich schnell heimisch fühlen.

Der mehrstimmige gemischte Chor gestaltet mit religiösen Musikstücken, vorgegeben von den Festen des Kirchenjahres, feierliche Gottesdienste zur Ehre Gottes. Darüber hinaus finden Konzerte mit erweitertem Liedgut und instrumentaler Begleitung zu besonderen Anlässen statt. Hinzu kommen Auftritte an auswärtigen Kirchorten/ Klöstern, wobei die Erfahrung anderen religiösen Lebens den eigenen Glauben bereichern kann, und das gemeinsame Erlebnis den Zusammenhalt und die Achtsamkeit untereinander weiter stärkt oder einfach Freude macht. Die Chorgemeinschaft bleibt Teil der Kirchengemeinde. Einladungen zum gemeinsamen Singen werden, wie zuletzt beim Weihnachtsliedersingen, gerne angenommen und finden meist in geselliger Runde bei guter Bewirtung einen fröhlichen Abschluss. Lieben Dank an alle ehrenamtlichen eifrigen Helfer im Hintergrund!

Zum Patronatsfest ging eine herzliche Einladung an Gemeinde und Besucher, mit dem Chor zusammen alte und neue Marienlieder für den Festgottesdienst einzuüben. Neugierig bin ich dieser Einladung gefolgt und nahm die drei Probetermine gerne wahr. Mit großer Freundlichkeit wurde ich als vollwertiges Mitglied, auch ohne gesangliche oder chormusikalische Ausbildung, aufgenommen und an den meiner Stimmlage entsprechenden Platz eingereiht. Zu den Proben kommen die Sänger und Sängerinnen aus der jeweiligen Anspannung ihres Alltagslebens und so war es zuerst einmal die Aufgabe der Chorleiterin Ruhe und entspannte Haltung herzustellen, um ein Fokussieren auf die anstehende Probe zu ermöglichen. Das gelang beim Einsingen als Vorbereitung auf den „richtigen“ Gesang. Einsingen war hier kein lästiges Muss, sondern hat mit abwechslungsreichen Übungen zum Lockern und Aufwärmen des ganzen Stimmapparates Spaß gemacht. Das Einüben der mehrstimmig konzipierten Lieder wurde mit großer Ernsthaftigkeit betrieben. Mir hat gefallen, dass auch Hintergrundwissen zu den Texten vermittelt wurde, so dass aus einem reinen Absingen vom Blatt letztlich ein ansprechender, schöner Chorgesang mit guter Phrasierung erzielt werden konnte.

Ich danke der sehr engagierten Chorleiterin Susanne Pietruschka und allen Chormitgliedern, dass ich diese schöne Erfahrung mit ihnen teilen durfte und wünsche dem Chor für das neue Kirchenjahr viele spannende Auftritte und eine gute Zukunft im neugegründeten Pastoralraum Ingelheim.

Dr. Karola Menzel

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